Wandertag 2009

Senatswandertag 13.09.2009

Da sage niemand, der Dreizehnte sei eher ein,
wenn nicht überhaupt, Unglückstag.
Der 13. September 2009 war der Wandertag des Senates,
und was für einer!

Ein Sonntag, schönes Wetter, ein klug gewählter Wanderweg, der die Senatswanderer durch eines der schönsten und Wald reichsten Gebiete des Bergischen Landes führte, wo diese Wälder tatsächlich rauschen, der Wanderer den unvermuteten Schatten mächtiger Eichen genießt und durstig einen Schluck Wasser aus dem einladend murmelnden Bächlein zu trinken wagt. Wo ist das Bergische Land so schön, wo gibt es solche Ausblicke, Weitsichten, solche Idyllen, so merkwürdig interessante Gegensätze in nächster Nachbarschaft? Die 30 Senatoren, 20 Kinder und 10 „Hunde“ haben es sich zu Wege gebracht und wissen: es ist die engere und weitere Umgebung von „der Delling“, jenem Weiler als evangelische Enklave im 19. Jahrhundert besonders gehätschelt (siehe neo-klassizistische Schinkel-Kirche) und als solche überlebensfähig gehalten. Anders als das älteste Gasthaus (eins von insgesamt nur drei Häusern), in Familienbesitz seit Generationen, gehegt und gepflegt, das dabei ist, für immer die Pforten zu schließen. Was aus „der Delling“, jedenfalls der profanen, wird, weiß man nicht. Allein die Kirche darf schon ihrer völlig ortsuntypischen Architektur wegen hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Ganz anders das Kloster Ommerborn, das eigentlich der katholische Bruder der evangelischen Enklave nebenan sein könnte. (Ist es natürlich überhaupt nicht!) Das Kloster ist säkularisiert, der letzte Mönch hat das Kloster aus Altersgründen verlassen. Die drei Hochkreuze oberhalb Ommerborns, ehemals stolze Insignien des Hauptaltars der Fronleichnamsprozession, wachen zukünftig über die Tagungsstätte eines niederländischen Investors.

Solcherlei Veränderungen interessieren die Natur überhaupt nicht – Gott sei Dank! Und wegen dieser wundervollen Natur in diesem bemerkenswert schönen Flecken unseres Bergischen Landes bewegten sich die Damen, Herren, jungen Leute und Meute der Hunde, um zu sehen, in sich aufzunehmen, zu genießen. Sie taten es bereits das zweite Mal; denn man war einhellig der Ansicht, dass der Fülle des Naturangebotes mit einem Mal Senatswandertag nicht im Entferntesten beizukommen ist. Die Delling und Umgebung, einschl. Ommerborn zum Zweiten: herrlich!

Wandern macht hungrig und durstig (ob’s auch lustig macht, wurde eigens nicht untersucht.) Gegen den kleinen Hunger und Durst unterwegs halfen mitgeführte Kleinigkeiten notdürftig. Vorausschauenderweise, als hätte man’s gewusst, war für den deftigen Hunger und zünftigen Durst danach beispielhaft beigeschafft worden, umfangreiches Grillgut bestellt und parat gestellt, der Grill selbst rechtzeitig angeworfen, Beilagen, Vor- und Nachspeisen, Kuchen auf dem Büfett raffiniert drapiert, Getränke, geistliche wie profane, „al dente“ vorgehalten: Die Wiese vor dem Gemeindehaus hatte sich in ein Schlaraffenländle verwandelt. Viele fleißige Damenhände brillierten mit souveräner Routine im Service, brillant nicht minder die genussvollen Gaumen der Herren und die durstigen Kehlen der Männer. Keine Überraschung bei solch verlockenden Angeboten! Anschließend: Ein allgemeines Ruhebedürfnis war nicht nur untrügerischer Hinweis darauf, wie wohl man sich fühlte, sondern auch Anfang vom Ende eines schlicht gelungenen Wandertages, gelungen, dank der planenden, organisierenden und handelnden Senatoren und deren Helfer. Und das Ende begann mit dem Aufräumen, an dem sich auch (fast) alle beteiligten. Wie es sich eben gehört. – Ein besonderes Dankeschön an alle! - Die Senatorinnen und Senatoren freuen sich darüber und wünschen sich solche Wandertage auch zukünftig.

Nachschlag: die Akteure und ihre Mimen
Chef-Pfadfinder: Heinz Braun (mobiles GPS)
Marketenderin: Susanne Fuchs (Mutter Courage und Mutter Teresa zugleich)
Chef-Chauffeur und Fleischrastelli: Mathias Fuchs
(je heißer, desto leckerer das Kölsch!)
sein Assistent (temp.): Onkel Sam (meine Würstchen sind besser!)
Maître de Plaisir, Regie, Kommunikation: Rolf Sam (Schriftgelehrter des Senats)

wodife