Wandertag 2010

Senatswandertag 2010 am 26.09.2010

Angeblich gibt’s kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Die Senatorinnen und Senatoren, die traditionell auch den diesjährigen Wandertag vorbereiteten und organisierten, lassen sich auf solch akademische Spitzfindigkeiten erst gar nicht ein – sie lassen einfach die Sonne scheinen, so zum Beispiel wenn Wandertag ist, nämlich am 26.09.2010.
Dieser exakt terminierte, trockene, sonnige Tag (Sonntag) ragte einer Trotzburg gleich aus dem Meer der ihn vorausgehenden und folgenden fürchterlichen Regentage. Eine gute Organisation (Heinz Braun) kümmert sich eben um alles, auch um Kleinigkeiten, und seien sie noch so wichtig.

Grillplatz Hüttchen, die Mutter aller Grillplätze und Grillhütten im Rheinisch-Bergischen Kreis, war Ausgangspunkt und Ziel einer physisch nicht anspruchslosen Wanderung zur Mauer der Dhünntalsperre. So häufig Gefäll- und Steigstrecken aufeinanderfolgten, so hinreißend und abwechselungsreich, so unterschiedlich war der Blick ins Bergische Land und über seine sanften Hügel, so eindringlich wirkte die Ruhe, die vom großen Wasser der Talsperre emporstieg. Für einige der Wandersenatoren war der Fußweg über den Staudamm eine Premiere, und damit hatte sich die Teilnahme bereits gelohnt. Die Mühe des etwas beschwerlicheren Rückweges von der Mauer (im Tal – wo denn sonst?) zur Grillhütte (auf dem Berg - reine Schikane!) wurden gelindert durch die nicht unberechtigte Vorfreude auf Kulinarisches. Aus Erfahrung weiß man schon, dass beim Senatswandertagsdinner alles Angebotene ausgesprochen lecker ist, sodass es sich lohnt, frühzeitig, mindestens aber rechtzeitig sich der Schlange der stets schon vor den Wanderern dort wartenden Kostgängern anzuschließen. Wer um sein leibliches Wohl dennoch besorgt ist, hält sich weiterhin in unmittelbarer Nähe des Grills auf, um die Fortschritte des Garens aufmerksam zu verfolgen und den erlösenden Ruf „Fleisch ist fertig!“ nicht zu verpassen.

Traditionell ist das Grillduell: Würstchen: alles, was zylinderförmig ist und einen Durchmesser von 3,5 cm nicht überschreitet (Mathias Fuchs) versus Kotelett, alle Handteller großen, flachen Fleischstücke mit und ohne Knochen (Rolf Sam). Das hitzige, schweißtreibende Ringen um die Gunst der Hungrigen fördert die Qualität und sorgt dafür, dass die beiden Duellanten selbst leer ausgehen: Senatorischer Altruismus pur! (Meist hat aber der eine für den anderen und umgekehrt das beste Exemplar seiner Grillkunst zur Seite gelegt.)

Im Handumdrehen haben helfende Hände (Regie: Susanne Fuchs) die stationäre Tischtennisplatte in ein „Tischlein-deck-dich“ verwandelt, und aus dem Tischlein-deck-dich wird im Handumdrehen ein zweites kulinarische Zentrum, das mit seinen vielen Zutaten erfolgreich lockt. Gleichwohl allerorten mit großem Appetit verzehrt wird, es ist immer wieder erstaunlich schön, mit welcher Hingabe gleichzeitig intensive Gespräche geführt, Kinder beobachtet und Hunde nicht aus dem Auge gelassen werden: Multitasking in Echtzeit!

Was viele helfende Hände ausrichten können, erlebt man immer gegen Schluss eines Senatswandertages. Es dauert nie lange, und der Ort des Geschehens ist in seinen zuvor angetroffenen Zustand zurückversetzt. Auch das hat Routine, ist Tradition. Aber es muss getan werden, und „Vun nix kütt nix!“
Insofern galt unser aller Dankeschön in Form eines bunten Blumenstraußes und mit bewegenden Worten (Rolf Sam) nicht allein Susanne Fuchs, sondern auch der Motivation aller Beteiligten, diesen wirklich lohnenden Senatswandertag zukünftig fortzuführen.

Wodife