Senatswandertag am 09. September 2012
Wandertag des Senats der Großen Gladbacher einmal anders:
Tatorte:
- Das Bergische Land
- Freilichtmuseum in Lindlar
- Liederwanderweg „Weißes Pferdchen“ in Hohkeppel
- Grillplatz „Weißes Pferdchen“ in Hohkeppel
Hauptakteure:
- Ur-Nestor und Ehren-Wetter-Senator Petrus
- Das Bergisch Land
On stage:
27 Senatorinnen und Senatoren, Kinder, Freundinnen und Freund, Hunde
Allein die frühmorgendliche Autofahrt Lindlar über Hohkeppel gerierte bei dermaßen exzellentem Wetter und dem scheinbar besonders herausgeputzten Bergischen Land zu einem besonderen Auftakt.
Im Freilichtmuseum Lindlar begegnete den Älteren Vergangenes, das in ihrer Erinnerung schlummerte und dem Vergessen überantwortet geblieben war, den Jüngeren eine Wirklichkeit, von der man sich nicht vorstellen konnte, dass es Menschen waren, die sich diese Real-Welt schufen, um darin - glücklich - zu leben. Die Wahrnehmungen wurden intensiver, die Unterhaltungen konzentrierter und die Zeit lief allen davon, sodass der große Rundgang, noch ehe er vollendet war, nach fast zwei Stunden beendet werden musste. - Gut fürs Wiederkommen!
Der Tross begab sich nach Hohkeppel, Weißes Pferdchen; i.e. ein großes, altes Reed gedecktes Fachwerk – Haus im Weichbild der uralten romanischen Kirche, das heute der Öffentlichkeit für Feiern und Veranstaltungen zur Verfügung steht, Musterbeispiel eines wirklichen Bauerhauses war, in dem Mensch und Tier samt Vorräten sommers wie winters Tag ein Tag aus lebten, arbeiteten und ihren Tag- und Nachtgeschichten nachkamen. Das Weiße Pferdchen ist aber auch Ausgangsort und Ziel des Hohkeppeler Liederwanderweg: die zweite Veranstaltung dieses Wandertages. Der Wanderweg führt von der Höhe südlich und bergab bis fast zur Agger hinunter, von dort, stetig bergauf, wieder zurück auf den Hohkeppeler Bergrücken und zum Weißen Pferdchen. An insgesamt 14 Stationen werden die Wanderer angehalten, je ein (Wander-) Lied zu singen. Und damit jeder mitsingen kann, ist der Text der jeweils ersten Strophe auf einer Tafel an der Station (auch für Kurzsichtige, die ihre Brille vergessen haben) vorhanden; die Kenntnis der Melodie wird vorausgesetzt (die des Notenlesens nicht); mit Recht, wie sich herausstellen sollte. Die Qualität des Senat-Chor-Gesangs war respektabel, wenn auch die Bewohner angrenzender Häuser nicht erkennbar aufmerksam geworden sind, aber auch keine gefährlichen Drohgebärden einnahmen. Sie ließen sich nicht sehen, während wir uns hören ließen.
Sobald die Hohkeppeler Kirchturmspitze zu erblicken war, sank die Lust aufs Weiterwandern und Singen zugunsten des gestiegenen und nun sehr heftigen Bedürfnisses, Durst und Hunger zu stillen, zumal der Duft des Grillgutes schon durch die Luft zu wabern schien. Also: Auf der „diretissima“ zum Grillplatz und zum Grillen, dem Höhepunkt eines Wandertages, wie sich einmal mehr bewahrheitete.
Zwar schon Routine, aber immer wieder liebevoll, umsichtig und sorgfältig vorbereitet und durchgeführt von Susanne Fuchs, war das abschließende „Grillfest“ in der Tat das „Highlight“, das nur durch das unvergleichlich schöne Wetter übertroffen war und durch das Bergische Land, das an diesem Sonnentag mit seinen Reizen nicht hinter dem Berg hielt und alle begeisterte. Beim Genuss saftiger Koteletts, knackiger 
al-dente-Würstchen und Garten frischer Salate ließen die Wanderer ihre Gedanken vorübergehend allein schweifen, bevor der Wunsch nach etwas Abrundendem, z. B. köstlichem Kuchen, wieder Bewegung aufkommen ließ.
p.s. Nebenbei: Dieser Wandertag war der Tag des Präsidiums, ein Tag eindrucksvoller Demonstrationen:
Der Präsident demonstrierte am Grill, warum er der bessere Busunternehmer geworden ist und nicht Koch.
Der Vizepräsident unterstrich mit zwei nicht ganz freiwilligen Bodenturnübungen den Grund, warum er bisher für keinem nennenswerten Kunstturnwettkampf berücksichtigt werden konnte, aber inzwischen reif für eine Gehhilfe ist.
Im Besonderen: dank allen Beteiligten! Sie haben uns einen vorzüglichen Wandertag geplant, organisiert und durchgeführt; insbesondere: Susanne Fuchs, Mathias Fuchs, Rolf Sam und Reiner Fleck, die Hauptverdächtigen; darüber hinaus alle, die sich um die Logistik des Grillplatzes perfekt bemüht haben.
wodife